Lot 143
Josef Lada (1887 - 1957) WEIHNACHTEN - HEILIGER ABEND

1937
Tinte, Aquarell, weiße Retusche, Pappe
63 x 44 cm (h x b)
Unten rechts signiert mit ‚Jos. Lada 37‘

Rufpreis
900 000 CZK
   |   36 000 EUR
Erzielter Preis
1 300 000 CZK
   |   52 000 EUR
preis ohne Aufpreis

Die Ikone der tschechischen Malerei und Illustration liefert hier mit typischer Handschrift, starken Linien und abgerundeten Formen seiner Figuren, ein Werk aus dem Weihnachtszyklus, in die böhmische folkloristische Festtagstradition verbildlicht ist. Ladas weiße Weihnachten zählen heute schon zur volkstümlichen Art des Begehens der Weihnachtsfeiertage, die jedes Jahr mit Kalendern, Glückwunsch- und Festtagskarten mit Reproduktionen der Werke des Autors in Erinnerung gehalten wird. Aus dem Fachgutachten von Frau PhDr. Pavla Pečinková, CSc: „Die vorgelegte Arbeit ist die Original-Druckgrundlage einer ganzseitigen Zeitungszeichnung, die im Jahr 1937 in der Weihnachtsausgabe der Zeitung Lidové noviny veröffentlicht wurde. Die vorgelegte Arbeit ist die erste Version dieser Anordnung von Weihnachtsmotiven und zeigt eine Reihe von Szenen, die Lada parallel dazu in seinen Gemälden als eigenständige Gouachen, manche auch als Weihnachtskarten entwickelte. Die gleichen Motive und Kompositionsgliederungen wiederholte er mit nur geringfügigen Änderungen in einer kolorierten Zeichnung ähnlichen Formats mit gleichem Titel (Weihnachten - Heiliger Abend), die 1938 in Plakatform veröffentlicht wurde. Die dritte Version, wiederum mit dem gleichen Titel und geringfügigen Änderungen, zeichnete Lada 1941, eine vierte dann 1948 (diese wurde auch auf Leinwand gedruckt, als illustratives Schulmittel für den Heimatkundeunterricht). In der Monografie Jiří Olič: Lada, Slovart 2008, sind nur zwei spätere Versionen derselben Komposition reproduziert, aus den Jahren 1938 und 1941. Die farbige Reproduktion der vorgelegten Zeichnung wurde bisher nicht in Evidenz genommen.
Ich habe auch keine Nachweise dahin gehend, dass die vorgelegte Arbeit bei einer Ausstellung gezeigt worden wäre. Die bildnerische Gestaltung der vorgelegten Arbeit ist für die zweite Hälfte der Dreißigerjahre typisch, in der Lada vom Karikaturstil abweicht, der aus der ersten Buchversion seiner Illustrationen zum Braven Soldaten Schwejk bekannt ist, und zu einer souveränen, die Realität überzeugend festhaltenden linearen Stilisierung gelangt.

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