Lot 202
Krištof Kintera (1973) PRIVATE PLANET

Durchmesser 170 cm

Rufpreis
185 000 CZK
   |   7 400 EUR
Verkauft
nach auktion verkauft

Asphalt, Epoxid, Tennisschuhe. „Jeder hat seine Gravitation, die einen zu sich selbst zieht. Der Körper wird weniger wichtig und auf einmal bleiben nur die Schuhe. Es ist der Versuch, dem Unsichtbaren eine Form zu geben, denn das Wichtige spielt sich im Nicht-Greifbaren ab. Und dann darf man auch den kleinen Prinzen nicht vergessen.“ Krištof Kintera zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen tschechischen Künstlern, die mit verschiedensten Medien arbeiten. Der Moment der Bewegung, der Interaktion und des sozialkritischen Übergriffs ist der Widerhall der Verflechtung der bildenden Künste, der Performance und der Theaterszenografie. Seine beweglichen Werke sind sehr beliebt, nicht nur ob ihrer mechanisch anspruchsvollen Verbindung, auch wegen ihrer Verspieltheit und dem inhärenten Witz. Dabei haben diese Objekte in den meisten Fällen einen tieferen Sinn und sollen keinesfalls nur der Unterhaltung dienen. Der Künstler ist Autor zweier atypischer Prager Denkmäler – zum einen des unter der Nuselská-Brücke befindlichen Denkmal, das der Künstler auf eigene Entscheidung hin den (von dieser Brücke gesprungenen) Selbstmördern widmete, und das Denkmal ‚Bike to Heaven‘, das an Jan Bouchal, den Gründer des Vereins Auto*Mat und an alle anderen Radfahrer erinnern soll, die bei Autounfällen in Prag ums Leben kamen. Im Jahr 2012 gab er in der Galerie der Hauptstadt Prag eine bedeutende Ausstellung, ferner präsentierte er sich und sein Werk im Tinguely Museum in Basel (2014) und in der Kunsthalle von Rotterdam (2015). Im Herbst 2017 fand im Prager Rudolfinum seine bisher größte Ausstellung - Nervous Trees - statt. Ausstellungen (Auswahl): Galerie der Hauptstadt Prag, Krištof Kintera: Analyseergebnisse (2012); D+T Gallery Brüssel (2013); Tinguely Museum, Basel, Krištof Kintera: I am Not You (2014); Kunsthal Rotterdam, Krištof Kintera: Your Light is My Life ( 2015); “Prague Power Boost”, Ludwig Museum Koblenz, Deutschland (2017).