Lot 09
Johannes Spilberg (1619 - 1690) JOSEF UND DIE FRAU DES POTIFAR

65 x 54 cm (h x b)

Rufpreis
1 100 000 CZK
   |   44 000 EUR
Spilberg stammte aus Düsseldorf, wo er bei seinem Vater Malerei zu studieren begann. Später, im Jahr 1640 sandte ihn dieser nach Antwerpen zu Rubens, der jedoch starb, und der junge Spilberg setzte somit seine Studien in Amsterdam fort. Hier lernte er sieben Jahre lang bei Govaert Flinck, dem einzigen direkten Schüler von Rembrandt. Daher gilt er als Rembrandts Schüler ‘der zweiten Generation‘. Nach seinem Studium ging er nach Düsseldorf zurück, wo er als Familien-Portrait-Maler am Hof des pfälzischen Kurfürsten Philipp Wilhelm von der Pfalz tätig wurde. Die Hauptwerke entstanden aber vermutlich eben während seines Aufenthalts in Amsterdam. Die Thematik großer Gemälde war aus bildnerischer Sicht interessanter, er bildete mythologische Szenen mit reichen figuralen Kompositionen ab, bediente sich einer kräftiger Farben und konzentrierte sich auf Details. Die Werke von Spilberg sind heute in den wichtigsten Galerien weltweit vertreten. Das Bild erzählt das biblische Thema der abgelehnten Gattin des Potifar, des Verwalters des Pharaos, der Josef, den er als Sklaven gekauft hatte, mit der Beaufsichtigung seines eigenen Hauses beauftragt hatte. Die Szene ist sehr lebendig dargestellt, die Figuren sind in dynamischer „s“-förmiger Bewegung. Abgerundet wird die gesamte Atmosphäre durch Licht-Schatten-Kontraste und Details der einzelnen Gegenstände im Raum. Insbesondere im Ausdruck des weiblichen Gesichts ist die holländische Schule des Meisters erkennbar. Öl auf Holzplatte.

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