Lot 187
Olbram Zoubek (1926 - 2017) TETA

177 cm (h)

Rufpreis
400 000 CZK
   |   16 000 EUR
Erzielter Preis
900 000 CZK
   |   36 000 EUR
preis ohne Aufpreis
Bronze, koloriert. Die Ausrichtung von Olbram Zoubek wurde von seiner ersten Auslandsreise nach Griechenland grundlegend beeinflusst. Diese unternahm er Ende der 1950er mit seiner ersten Frau, der bedeutenden tschechischen Bildhauerin Eva Kmentová. „Die Statuen der griechischen Hochantike zeichnen sich dadurch aus, dass sie körperliche und geistige Harmonie ausstrahlen. Sie sind von einer physischen Ähnlichkeit mit dem Menschen inspiriert, haben jedoch gleichzeitig etwas Dauerhaftes und Göttliches in sich. Wenn dies in der Kunst gelingt, ist das so etwas wie ein Wunder“, sagte Zoubek. Er selbst modellierte Statuen in Überlebensgröße, als schlanke, emotional ausgestattete Vertikalen, deren Bewegungen bzw. Gesten nach oben gerichtet sind. „Ich kreiere gerne Statuen in Bewegung - sie sind gebeugt, aufgebläht, wie in schwerelosem Zustand, oder sie fliegen. Und nur wenige meiner Statuen haben ihre Füße ordentlich auf dem Boden! Sie stehen entweder auf ihren Zehenspitzen oder lösen sich vom Erdboden. Jede trägt eine bestimmte Stimmung, Geste oder einen unhörbaren Aufschrei in sich, ganz so als würden sie einander treffen und sich absprechen wollen. Ich bin froh, dass gerade dies jetzt in der Reithalle möglich ist“, sagte Olbram Zoubek, dessen Handschrift neben gotischen Vorbildern auch die Statuen des berühmten Schweizers Alberto Giacometti und die weibliche Schönheit inspiriert haben. Diese einzigartige Statue von einem der bedeutendsten tschechischen Bildhauer aus der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde aus Bronze gefertigt und in den Farben blau und weiß koloriert. Sie war zusammen mit den anderen beiden Statuen bei der retrospektiven Ausstellung von Olbram Zoubek in der Reithalle der Prager Burg im Jahr 2013 ausgestellt.